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1504 (23. maja) Legnica, w czwartek przed dniem Zesłania Ducha Świętego etc.
Podział pomiędzy księżętami Fryderykiem i Jerzym.
— Wir FriderichFryderyk II. Wielki (zm. 1547), książę legnicki, brzeski, ścinawski i głogowski; syn Fryderyka I. Legnickiego und GeorgeJerzy I. Brzeski (zm. 1521), książę brzeski; syn Fryderyka I. Legnickiego gebruder von gots gnaden in Slezien herczuge zur LegniczLegnica und BriegkBrzeg etc. bekennen uffintlichen vor allermenniglichn, das wir mit wol vorhabtin rothe und gutter bedocht von wegin der grossen geltschuldt, doreyn wir von langen jaren gesatzt, dy uns vorthyn von tage zu tage trefflich sampt unsern undirthanen fosthe begwherit und groß bekomert, uns die haben bewegen lassen, betracht swhere ferlichkait, die uns dorawß und unsern landen entspryssen mochte, uns uff hewte mitenander yn brudirlicher liebe selbst wmb die selbige schuldt, och wmb unzer beider lande sthete und lewthe, dorczw umb alle itzliche unzer cleynodt und ander vharende habe vortragen voreyniget geswudert und geteylet also hienachfulgit. Irstlich ist uff uns herczuge Friderich unser erben und eliche nachkomelinge yn diezir teylunge komen und gefallen das furstenthwm Legnitz stadt slowß weichbilde und manschafft sampt allem seynem anhange, die stadt GoltbergkZłotoryja mit dem weichbilde sampt dem slowsse GradißbergkZamek Grodziec w pow. Złotoryja mit aller seyner zngehorunge, die stadt HaynawChojnów slowß und manschafft desselbigen weichbildis, awßgezogen den teych zu BerßdorfNiedźwiedzice w pow. Legnica der Ganßaher gnanth, der keigen Loben geslagen. Swsth sullen uns unsern erben und elichen nachkomelingen obgeschrebene lande sthete slowsser weichbilde manschaffte mit allen hirschafften obirkaithen renthen genissen und zugehorungen, wie die itzundt und nachmals seyn wurden adir ymmer gefwnden wurden, mit geystlichen und wertlichen lehnen, domit unsers unser erben und elichen nachkomelinge eygen gutdwucks und wolgefallens volmechtig zu thwen und zu lossen zusthen. So ist uff uns herczuge Georgen unzer erben und eliche nachkomelinge gekommen und gefallen das furstenthwm Briegk stadt slowß weichbilde und alle manschafft sampt seynem anhange, die stadt StrelenStrzelin mit dem weichbilde, die stadt OlawOława das slowß weichbilde mit lande und lewthen, die stadt NymptschNiemcza geslowß und weichbilde, die stadt CrewtzburgkKluczbork slowß und weichbilde, die stadt PietzschenByczyna sampt dem weichbilde, die stadt slowß weichbilde und manschafft zu LobenLubin mit dem teyche zu Berßdorff der Ganßaher gnanth ym Haynawischen weichbilde zum slowße kegen Loben geslagen. So sullen uns herczuge Georgen unzern erben und elichen nachkomelingen itzgenante lande sthete slowßer weichbilde und manschaffte mit allen iren hirschafften obirkeithen renthen genissen und zugehorungen, wie die itzundt und nachmals seyn werden adir ymmer gefwuden wurden, mit geistlichen und wertlichen lehnen, volmechtig domith unsirs unser erben und eliche nachkomelinge eygen gutduncks und wolgefallens zu thwen und zu lossen zusthen. Vomemlich so wir beide brůder von dem durchlauchtigsten und groszmechtigsten fursten und herren hern WladislaoWładysław II. Jagiellończyk (czes.: Vladislav II Jagellonský, węg.: II. Ulászló, zm. 1516), od r. 1471 król czeski, od 1490 węgierski i chorwacki; syn Kazimierza IV. Jagiellończyka, króla polskiego alzo von geweldigem konige zu Ungarn und Behmen etc. unzerm allirgnedigsten herren yn kortz vorschenen joren aller unser oberzalten lande sthete und lewthe gesammelte lehn gnediglich irlangt, das eyu itzlicher under uns beiden fursten bey unsern lebetagen, die uns got der almechtige zw unzer seligkait lange frysthe, seyne eygene angekomene lande sthete und slowsser oben benampt vor sich seyne eliche erben haldten regiren, nach seynem irkenthnyß die urbarn sal und mag vor dem andern ganz ungehyndirt, die macht haben zu vorgeben zu vorwechseln zu vorkewffen zu vorsetzen, wie itzlichem under uns lieben und behagen wirt, mit sulchem bescheide, welchir vor dem andern nach dem willen gets durch den todt von diezir werlde an eliche leibißerben vorstorbe, daz alßdenne seyne nachgelossene lande sthete slowsser sampt aller andern habe uff den lebenden vorsterben und komen sullen adir des nachgelossen erben und eliche nachkomelinge. Wir haben uns och genzlich vorwillit, wes eyn itzlicher undir uns fursten unsern undirthan geistlichen und wertlichen an lehnguttern och allem anderm keynirley awßgezogen under eynis ingesiegel, yn welchs seyn eygen landt das gelangt, vorbrieffen bestetigen und confirmiren wurden, das sal von beiden fursten unzern erben und elichen nachkomelingen unvorbrochlich stetz zu ewigen getzeithen gehalten werden. Alleyne haben wir uns bewillit, so vil wir an beiden yn diezim jore unsern undirthanen an allen vorbrieffen, das sall yn unserm namen under unzer beyder ingesiegele geschen. Syndt denne uns unzer grosse schulde zu erzalter sunderunge vorursacht, haben wir die selbige schuldt och uff gleiche anzall mytenander geteylet, die enander ynnehalts zwher besiegelten schadloßbrieffe vorzeichnit obirgeben, so vil eynem itzlichen undir uns doran zu bezalen zusthet, dermaße das wir hern fursten mit unsern stheten und manschafften unzern glowbigem ire burgißbrieffe von sand Georgen tag [23. kwietnia] das ganze jor nachenander sich erfulgende semptlich wie vorhyn geschen siegeln sullen und wellen. In diezim jore sal eyn itzlicher furste mit seynen glowbigem ehm zu bezalen zustende trewlichs flejß handeln, das sie ire geltschuldt nach diezim jore uff einen fursten alleyne und des selbigen undirthane stellen und gentzlich dohyn bezalunge von danne zu erlangen sehn und der alzo vorbaß anzuwarthen an eynichirley beswerunge schaden und unkosth der andern hern fursten und seyner lande und lewthe. Hiruff wir beide herren fursten uns keigen enander bewillet und vorphlicht haben, das wir allewege eyner dem andern genugliche schadtloßbrieffe an eynicherley widerrede obirgeben sullen und wellen alle schuldt diß jar zu vorbrieffen betreffinde, deßgleichen unzer sthete und mannschaffte yn sulchen burgißbrieffen mit glowbden vor uns keigen unsern glowbigem vorhafft, so uffte an diezir alden unser schuldt vornewhunge geschen, dokeigen schadloßbrieffe wie berwrth geben sullen und wellin unwedirsprechlichen. Och ist iß von uns beiden hern fursten eygentlich beredt und bewillit, so durch geistliche adir wertliche unser eyner adir unser gutter umblegende grwnde angesprochen wurde, die sich von unsem vorfharen und anherren von aldirs her entsprwssen, die sullen und wellen wir enander helfen vortedigen uff gleiche anzall an scheden unkosth und hewptgutte bezalen, deßgleichen och alle geldtschuldt, die do beweißlich seyn wurde yn diezir teylunge awssen geblieben, uff gleiche anzall zu entrichten, sunder schulde an widerkewffen sal eyn yder furste uff seynen landen behalden und die do von freyen. Sulche obgeschrebene vortrage teylunge beredunge und vorwillunge glowben und vorsprechen wir beyde herren fursten vor uns unser erben und eliche nachkomelinge bey unsern furstlichen trawen und woren worthen mit munde und hande enander zu aller zeith stete vesthe und ganz unvorbrochlich zu halden in crafft diß unsern brieffs. Czu orkunde yn stheter becrefftunge haben wir unzer beider furstliche ingesiegele an diesin brieff wissentlich hengen lessen. Deßgleichen wir hienachgeschrebene wore gezewge unser angeborne ingesiegele zu gezewgkniß, dach uns unsern erben ganz ungeferlich und an allis argk, Heinrich von Czedlitz ritter hewptman zu Haynaw, herr Andree thwmprobst, Adam Beß ritter uff Ketzirdorff, Hanß von Czirn ritter hewptman zu StrelenStrzelin, Hertwigk Seidelitz zu TeppelbwdeCiepłowody w pow. Ząbkowice Śląskie marschalgk, Cristop Magnus hewptman zur Legnitz, Nickel Magnus hewptman zu Loben, Melchior Borewitz hewptman uffm Gradißberge, Olbricht Bowgk zum Goltberge gesessen, herr Johanß Behem zum Briege dechandt. So warth herrn Melchior Hoffemann in keyserrechten licenciato dechandt und canzler zur Legnitz diezir brieff entpholen.
Geschen und geben zur Legnitz am dornstage vor dem heyligen phyngstag nach Crists geburth fwfczehnhundirt und ym viherden jore.
Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.